MIT-Veranstaltung zum Thema „Familienunternehmen“

Das Thema „Mittelstandspolitik“ und „Familienunternehmen“ stand im Mittelpunkt der letzten Versammlung der Mittelstandsvereinigung (MIT) der CDU im Stadtring Hotel. Neben dem Wirtschaftsförderer des Landkreises, Dr. Michael Kiehl, war Dietmar Schröder vom Verband „Die Familienunternehmer- ASU e.V.“ zu Gast der MIT.

Im Referat von Dr. Michael Kiehl beleuchtete dieser die Aufgaben und Strukturen der Wirtschaftsförderung des Landkreises und stellte Kontaktstellen für die Mittelständischen Unternehmen vor.

Das wirtschaftliche Wachstum in der Grafschaft ist ungebremst, konnte Dr. Kiehl berichten. Dies sei vor allem auch ein Verdienst der mittelständischen Unternehmen in der Grafschaft. So sind die vom Landkreis im Rahmen der „KMU-Förderung“ für das Jahr 2008 bereitgestellten Fördermittel bereits jetzt alle abgerufen, freute sich der Wirtschaftsförderer einerseits, betonte aber auch, dass es so leider erst wieder in 2009 Fördermittel geben wird.

Neben der Betreuung von Neuansiedlungen und Neugründungen liegt der Wirtschaftsförderung vor allem die Bestandspflege der ansässigen Unternehmen am Herzen. Besonders durch sie konnten in der Vergangenheit zahlreiche neue Jobs geschaffen werden, die den Landkreis zu einem der erfolgreichste in Niedersachsen machen.

Am Herzen lag dem Wirtschaftsförderer vor allem der Meinungsaustausch mit den anwesenden Mittelständlern um die aktuellen Ideen und Sorgen zu diskutieren.

Dietmar Schröder vom Verband „Die Familienunternehmer- ASU.e.V.“ stellt im zweiten Teil des Abends seinen Verband vor und betonte die Wichtigkeit der Vernetzung von Familienunternehmen in Deutschland. Nur mit einem gemeinsamen starken Auftritt könne man etwas für die inhabergeführten Unternehmen und deren Mitarbeiter bewirken.

Er betonte vor allem, dass in den letzten Jahren durch Meldungen von Fehlinvestitionen, hohen Managerabfindungen und Arbeitsplatzvernichtung trotz steigender Gewinne auch das Ansehen des Familienunternehmers stark gelitten hat.

Durch öffentliche Eskapaden hätten einige wenige Manager das Bild des Unternehmers völlig verzerrt. Es gibt viele, auch große Unternehmen, die noch inhabergeführt sind und die verantwortungsvoll mit ihrer Aufgabe umgehen, so Schröder. „Die Verantwortung, ein Unternehmen aufzubauen und über Generationen erfolgreich weiter zu führen wird viel zu sehr unterschätzt.“

Jedes Unternehmen müsse zwar Gewinne erzielen, sonst ist es schließlich nicht überlebensfähig, aber grade in inhabergeführten Unternehmen wird das Miteinander groß geschrieben. Die Hauptverantwortlichen sind über Jahre dieselben Personen und hätten dadurch eine starke Bindung zu Unternehmen und Mitarbeitern.

In der anschließenden Diskussion ging es den Mitgliedern der MIT vor allem um die Themen Erbschaftssteuer, Betriebsnachfolge und Chancen für junge Menschen in der Grafschaft.

Als „hochschulferne“ Region ist es für alle Beteiligten eine große Aufgabe, die Rahmenbedingungen für junge Menschen die grade ihren Abschluss erlangt haben so zu verbessern, dass auch die hiesigen Firmen gut ausgebildete Leute bekommen und diese nicht nur in den Ballungsräumen nach Arbeit suchen. Vor allem die Ausweitung des Bildungsangebotes, die Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschulen und ein Bahnanschluss für Nordhorn waren die Diskussionspunkte.