MIT Grafschaft Bentheim für Qualifikation statt Quote

Noch in diesem Jahr plant die Bundesregierung ein Gesetz zur Einführung einer Frauenquote in der Wirtschaft. Danach soll für Frauen und Männer jeweils ein Mindestanteil von 30 Prozent in Führungspositionen vorgeschrieben werden.

„Wir halten dieses Vorhaben für völlig verfehlt. Die Personalauswahl ist Aufgabe des jeweiligen Unternehmens, der Staat sollte sich aus der Personalpolitik eines Betriebes heraushalten“, meint Hermann Hölscher, Kreisvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU in der Grafschaft Bentheim.

 

Während die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) für eine flexible Quote plädiert, die die Besonderheiten der jeweiligen Branche berücksichtigen und auf freiwilliger Basis durch die Unternehmen eingeführt werden soll, geht dies der SPD nicht weit genug. Sie fordert eine Quote von mindestens 40 Prozent für Frauen in Führungspositionen.

Nach Auffassung der MIT Grafschaft Bentheim ist es richtig, dass mehr Frauen in führenden Positionen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik Verantwortung übernehmen sollten. „Das kann aber nicht durch eine gesetzlich geregelte Quote erzwungen werden, denn schließlich sollte in erster Linie die Qualifikation entscheiden. Zudem ist es nicht Aufgabe des Staates, Personalpolitik für Unternehmen zu betreiben. Vielmehr ist die Politik in der Pflicht, die notwendigen Rahmenbedingungen etwa für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen“, so Hermann Hölscher. Dies wäre nach Ansicht der MIT Grafschaft Bentheim ein wesentlich wirksamerer Beitrag im Interesse der beruflichen Aufstiegschancen von Frauen.

Die MIT Grafschaft Bentheim lehnt jedoch eine verpflichtende ebenso wie eine freiwillige gesetzliche Quotenregelung ab. Beides würde nach ihrer Meinung die Handlungsfreiheit eines Unternehmens einschränken. „Wir fordern die Politik auf, sich auf ihre Zuständigkeiten zu besinnen und von einer gesetzlichen Quotenregelung für Unternehmen grundsätzlich Abstand zu nehmen“, so Hermann Hölscher abschließend.