Der „Bürgermeister für alle Nordhorner“ stellt sich vor

vl._hoelscher_wilhelme_muelstegenNordhorn (sw). Am 03. März 2011 fand sich die Initiative MUT der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) zum Stammtisch im Nordhorner Stadtring Hotel zusammen. Mit anwesend war der Bürgermeisterkandidat der CDU Frans Willeme. Willeme stellte sich vor großem Publikum den Fragen der Nordhorner Unternehmerschaft.
Der Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Grafschaft Bentheim Hermann Hölscher begrüßte die Anwesenden und leitete die Diskussionsrunde um Frans Willeme. Hölscher stellte zu Beginn der Veranstaltung nochmals den Standpunkt der MIT dar und erklärte, der Mittelstand sei das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

Mittelständische Unternehmen beschäftigen fast 70 % aller Erwerbstätigen, schaffen 80 % der Ausbildungsplätze und tätigen fast 50 % aller Investitionen. Kleine und mittlere Unternehmen seien die Keimzelle von Fortschritt und Innovation. Daher stehe der MIT besonders für eine soziale Marktwirtschaft und für einen fairen Wettbewerb auch über die Grenze in und mit den Niederlanden. Man erhoffe sich von Willeme auch die Ebnung eines Weges eben in diese Richtung.Nach den Worten des Kreisvorsitzenden des MIT stellte Willeme zunächst seine Vita vor und erklärte, warum er der richtige Mann für das Amt des Nordhorner Stadtherrn wäre und gab Auskunft über seine Ziele und Pläne für die Stadt Nordhorn und seine Bürger. Auf Grund seiner langjährigen Erfahrung im Verwaltungsbereich stellte er sich als fachkompetenter Kandidat für den Posten des Bürgermeisters dar. Frans Willeme sehe sich selber als „Bürgermeister für alle Nordhorner“ und glaube, dass es ihm, auch als Niederländer, ein Leichtes sein werde, sich den Gepflogenheiten der Grafschaft und der deutschen Sprache anzupassen. Gerade daran wolle er arbeiten, da die Kommunikation mit allen Bürgern für ihn besonders wichtig ist.Die Tatsache, Niederländer und kein gebürtiger Nordhorner zu sein, verbuchte Willeme für sich als Vorteil, da gerade aus diesem Grund der europäische Gedanke mit der Wahl eines ausländischen Bürgermeisters in Nordhorn ein Novum darstellen würde. Sollte es zur Ernennung Willemes zum Bürgermeister kommen, wäre dies in Europa ein Präzedenzfall und würde Nordhorn nicht nur auf kommunaler Ebene in den Fokus der Politik rücken, sondern auf landes- und europaweiter Ebene gleichermaßen. Damit wäre die Grundlage geschaffen, um seine Vorstellung, mit Nordhorn Geschichte zu schreiben, auf den Weg zu bringen. Außerdem ist er der Meinung, dass ein niederländischer Bürgermeister objektiver mit den Problemen und Belangen der Stadt Nordhorn umgehen könne, als ein Kandidat, der sich der Kritik ausgesetzt sehen könnte, Vetternwirtschaft zu betreiben.Willeme bekräftigte, auf die Frage, wie er die Stimmen der Nordhorner Wähler gewinnen wolle, dass er eine klare und transparente Linie ansteuere. Er sehe die Grenze zu den Niederlanden als Vorteil und wolle diesen nutzen. In erster Linie wolle er erreichen, dass alle Nordhorner gut in Nordhorn leben können und stolz auf ihre Stadt sind. Dafür erscheine es ihm wichtig, eine gute Umwelt in Nordhorn zu schaffen und sich für die Belange aller Bürger einzusetzen. Auch in der Bildungspolitik strebe er Veränderungen an, die sich nicht nur auf Nordhorn beschränken, sondern auch den Vorteil der gesamten Grafschaft mit einbezögen. Hier müsse eine positive Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus mit den Gemeinden und dem gesamten Landkreis stattfinden. „Miteinander statt gegeneinander!“, gab er als Prämisse für die Zukunft aus. Die schwierige finanzielle Situation des Nordhorner Haushalts nehme er als Herausforderung, der er sich durchaus gewachsen sehe, da er schon in seiner vorherigen Position als Bürgermeister von Dinkelland (NL) die nötigen Erfahrungen gesammelt habe, die eine vernünftige Haushaltspolitik und ein ertragreiches Wirtschaften ausmachen würden. Die Bedenken einiger Unternehmer, Wählerstimmen durch seine Sparpolitik zu verlieren, teilte Willeme nicht. Ihm sei durchaus klar, dass Sparen schmerzhaft sein könne, aber er wolle „kreativ“ sparen und die Bürger auf ganzer Ebene mit in diesen Prozess einbeziehen, um seine Entscheidungen von der Bürgerschaft gestützt zu wissen.Zum Ende der Veranstaltung machte Frans Willeme nochmals deutlich, dass er sich als Bürgermeister für alle Nordhorner sehe und im Wahlkampf auf eine überparteiliche Unterstützung baue. Positive Gespräche mit den anderen Parteien hätten bereits stattgefunden und würden noch vertieft stattfinden, um einen gemeinsamen Weg für Nordhorn zu finden und gehen zu können.

 

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VechteKurier.de vom 10.03.2011